Die Geschichte der Kaffeezubereitung und die verschiedenen Methoden

Die Geschichte der Kaffeezubereitung reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich die Zubereitung von Kaffee stetig weiterentwickelt, was zu unterschiedlichen Geschmackserlebnissen und Verbreitung des Kaffees geführt hat.

Die Entwicklung der Kaffeezubereitung

  • 10. Jahrhundert: Grüne, ungeröstete Kaffeesamen wurden in kaltem Wasser eingelegt.
  • 11. Jahrhundert: Grüne, ungeröstete Kaffeesamen wurden gekocht.
  • 14. Jahrhundert: Kaffeesamen wurden geröstet und als ganze Bohnen gekocht.
  • 16. Jahrhundert: Kaffeebohnen wurden im Mörser zerrieben, was zum „türkischen Mokka“ führte.

Heutige Kaffeezubereitungsmethoden

Die Kaffeezubereitung hat sich seitdem weiterentwickelt, wobei zwei Hauptmethoden vorherrschen: Mazeration und Perkolation.

Mazeration

Bei der Mazeration wird das Kaffeepulver in kochendes Wasser gegeben und mindestens 5 Minuten ziehen gelassen. Anschließend wird der Aufguss gefiltert, um das Kaffeepulver abzuscheiden. Der türkische Mokka ist eine Variante dieser Methode.

Perkolation

Bei der Perkolation wird das Kaffeepulver von kochendem oder fast kochendem Wasser durchlaufen. Zu den gängigen Perkolationstechniken zählen:

  • Filtermaschine: Das kochende Wasser durchfließt das Kaffeepulver im Filter. Der Kontakt zwischen Kaffeepulver und Wasser dauert einige Minuten.
  • Espressokanne: Auch als „Neapolitanischer Kaffee“ bekannt, wird das Wasser im unteren Teil erhitzt und durch Dampfdruck über das Kaffeepulver gedrückt.
  • Espressomaschine: Fast kochendes Wasser wird mit hohem Druck durch das gepresste Kaffeepulver gedrückt. Kaffeevollautomaten verwenden diese Methode.

Die Kaffeepflanze und ihre Sorten

Die Kaffeepflanze, Coffea, ist ein Strauch, der in tropischen Gebieten angebaut wird. Es gibt etwa 60 verschiedene Arten von Kaffeepflanzen, wobei die Coffea arabica (Arabica) und die Coffea canephora (Robusta) am bedeutendsten sind.

Arabica-Bohnen

Arabica-Bohnen sind flacher, länglicher und haben einen geschwungenen Einschnitt. Die Farbe variiert von einem intensiven Grün mit bläulichen Schattierungen. Diese Sorte ist empfindlich gegen Schädlinge und wird meist in Höhenlagen von 900 bis 3000 Metern angebaut. Arabica-Bohnen machen etwa drei Viertel der Weltproduktion aus und haben einen Koffeingehalt von etwa 1,1 bis 1,7 %.

Robusta-Bohnen

Robusta-Bohnen sind kompakter, runder und haben einen geraden Einschnitt. Die Farbe ist ein helleres Grün mit bräunlichen oder grauen Schattierungen. Robusta ist, wie der Name schon sagt, robuster gegenüber Schädlingen und wird in Höhenlagen von 200 bis 300 Metern angebaut. Der Koffeingehalt einer Robusta-Bohne liegt bei 2 bis 4,5 %.

Ernte und Röstung

Die Kaffeeernte erfolgt mit zwei Methoden: Picking-System und Stripping. Bei der Röstung wird der Rohkaffee kontinuierlich erhitzt, wodurch die Bohnen ihre Farbe und Geschmackseigenschaften verändern.

Espresso aus Arabica- und Robusta-Bohnen

Ein perfekter Espresso aus Arabica-Bohnen zeichnet sich durch eine haselnussbraune Crema mit rötlichen Schattierungen aus und hat einen Geschmack, der von leicht süß bis hin zu einer gewissen Säure reicht. Espresso aus Robusta-Bohnen hat eine dunklere, dickere Crema mit grauen Reflexen und einem ausgeprägten bitteren Geschmack aufgrund des höheren Koffeingehalts.

Durch die stetige Weiterentwicklung der Kaffeezubereitungsmethoden und das Verständnis der verschiedenen Kaffeesorten können wir heute eine Vielzahl von Kaffeespezialitäten genießen, die jedem Geschmack gerecht werden.

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